Wer sich mit den Stämmen der Völkerwanderungszeit im dritten bis sechsten Jahrhundert beschäftigt, kommt nicht an der Auseinandersetzung mit dem römischen Imperium vorbei. spätestens seit der Überquerung des Rheins im Jahr 406 durch mehrere germanische Stämme gab es intensive Interaktionen, Germanen siedelten in verschiedenen Teilen des römischen Reiches, lieferten sich Schlachten und kämpften als Söldner und Föderaten für Rom.
Das weströmische Reich ging im 5. Jahrhundert durch interne Schwächen und Einwirken von Goten und Vandalen unter. Ein Jahr nach dem Tod des erfolgreichen ostgotischen Königs Theoderich des Großen kam in Byzanz Kaiser Justinian an die Macht. mit erfolgreichen Kriegszügen besiegte er die Vandalen in Karthago und sorgte für die Auslöschung der Vandalen als eigenständigen Stamm. In jahrelangen Kriegen besiegte er die Nachfolger Theoderichs im weströmischen Reich und auch die Ostgoten verschwanden in der Folge aus dem historischen Bild.
Kaiser Justinian vereinigte während seiner Regentschaft die Gebiete des alten römischen Imperiums und verteidigte sein Territorium erfolgreich gegen die Sassaniden im Osten. Bei aller militärischen Genialität haben seine Aktivitäten und Kriege das Reich aber wohl doch überfordert und auch das neue römische Reich war nicht von langer Dauer. Justinian und sein Onkel und Vorgänger Justin gehören nicht zu meinen Vorfahren, sind aber in der Wechselwirkung mit den Barbarenstämmen von Interesse.
Das Buch "Die letzte Blüte Roms" von Peter Heather beschreibt diese "letzte Blüte" fachkundig und in leicht lesbarer Form.